ADHS Symptome

Hyperaktiv ADHS Symptome

Zwar ist ADHS schon lange bekannt und es gibt viele Langzeitstudien zur Behandlung mit Methylphenidat sowie zur Auswirkung von unbehandeltem ADHS auf die Biographie der Betroffenen. Aber die Durchbrüche in der Erforschung der Genese von ADHS und das Begreifen als neurobiologische Störung folgten erst seit Alan Zametkins PET-Studie von 1990.

Der neurologische Wirkmechanismus ist, wie zum Beispiel bei Schizophrenie und anderen neurologisch bedingten psychischen Störungen, noch nicht vollständig entschlüsselt. Der aktuelle Forschungsstand ist außerhalb der Neurologie zudem nicht immer ausreichend bekannt, um Fehlinformationen und unsachlichen Argumenten vorzubeugen.

Außerdem werden häufig Ängste vor dem unter das Betäubungsmittelgesetz fallenden Methylphenidat und die vermeintliche Persönlichkeitsveränderung von ADHS-Betroffenen durch Medikation und Verhaltenstherapie aufgegriffen. Die daraus resultierende Verunsicherung von Eltern Betroffener und folgende Verweigerung einer medikamentösen Behandlung kann ein ADHS-Kind, sofern es medikationsbedürftig ist und ein Coaching offenkundig nicht ausreicht, den erweiterten Risiken von Sucht, Depression und gesellschaftlichem und sozialem Abstieg aussetzen.

Kirsten Stollhoff zeigt die Möglichkeit auf, dass viele ADHS-Betroffene – mit Einschränkungen – nach ihrer Diagnose bei medikamentöser Einstellung keiner Therapie durch Psychoanalyse oder der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie bedürfen, die sich mit den Folgeerkrankungen befasst. Dadurch ist ein Kompetenzstreit entbrannt, in dessen Rahmen die neurobiologische Genese der Störung in Zweifel gezogen und die medikamentöse Therapie kritisiert wird. Die Argumentation wird in vielen Fällen gestützt durch die Aussagen des umstrittenen Göttinger Neurobiologen Gerald Hüther, der sich häufig gegen eine medikamentöse Therapie von ADHS in psychoanalytischen Fachzeitschriften äußert und 2002 mit einer Untersuchung von fünf Ratten einen Zusammenhang zwischen Methylphenidat und der Parkinson-Krankheit herstellte, der allerdings mittlerweile widerlegt ist und von dem sich der Arbeitskreis Neurobiologie der Georg-August-Universität Göttingen nachdrücklich distanziert.

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