Hyperaktivität bei 2jährigen

Hyperaktivität bei 2jährigen

Schon bei Grundschulkindern ist es schwierig eine gesicherte Diagnose zu stellen und Hyperaktivität bei 2jährigenfällt in eine Entwicklungszeit, die auch als Trotzphase bekannt ist. Eltern, die einem bockigen und trotzigen Kind gegenüberstehen, verwechseln das Verhalten ihres Kindes schnell mit Hyperaktivität und werden dann unsicher, was sich natürlich auch wieder auf das Kind überträgt.

Toben, Schreien und wenig Schlaf – normales Verhalten oder Störung?

Kinder mit zwei Jahren sind dabei die Welt zu entdecken. Das muss nicht immer auf vorsichtige und liebevolle Weise geschehen, aber Eltern sind schockiert, wenn ihr Nachwuchs seine Grenzen austestet oder in Form von einem Zappelphillipp tobend und schreiend an sein Ziel gelangen will. Das sind aber völlig normale Verhaltensweisen und hier kann von Hyperaktivität nicht die Rede sein. Oft vergessen Eltern, dass Konsequenz ein wichtiger Bestandteil der Erziehung sein sollte und wenn nicht immer konsequent vorgegangen wird, fördert das natürlich extreme Verhaltensweisen beim Kind. Wer gelernt hat, dass ein Tobsuchtsanfall nach einem Nein doch noch zum Ziel führt, wird natürlich laut und auch wütend, wenn es diesmal beim Nein bleibt. Wenn das Kind zudem noch weniger schläft als seine Altersgenossen, glauben Eltern ebenfalls schnell, dass Hyperaktivität vorliegen könnte, doch auch hier muss das Verhalten über einen längeren Zeitraum beobachtet werden , denn das Schlafdefizit allein muss nicht auf eine Störung hindeuten.

Wie unterscheidet man Trotzverhalten von einer psychischen Störung?

Wenn 2jährige etwas wollen, dann versuchen sie es mit allen Mitteln zu erreichen. Kinder, die also im Moment von einem Wunsch beseelt sind, sollten von ihren Eltern nicht auf Hyperaktivität beobachtet werden. Wenn der Nachwuchs aber allein im Zimmer spielt und plötzlich ohne ersichtlichen Grund extrem wütend wird, gilt es das Verhalten genauer zu studieren. Einmalige Vorfälle sind noch kein Grund zur Sorge, aber wenn dieses Verhalten sich häuft, lohnt sich der Gang zum Arzt durchaus. Da bei Hyperaktivität längere Konzentrationsphasen schwierig werden und die Kinder spüren, dass ihnen das Spiel entgleitet, werden sie wütend und regieren überzogen. Für alle Anzeichen von Hyperaktivität gilt, dass nur gehäufte Verhaltensauffälligkeiten als echte Anzeichen gedeutet werden können und auch dann muss ein qualifizierter Arzt eine Diagnose erstellen, denn Allgemeinärzte sind damit meist völlig überfordert.

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