Hyperaktivität bei Kaninchen

Hyperaktivität bei Kaninchen

Seit bekannt ist, dass Hyperaktivität eine Stoffwechselstörung ist, beobachten auch immer mehr Tierbesitzer ihre Tiere genauer. Katzen, Hunde, Pferde und auch Kaninchen können durchaus hyperaktiv sein, doch wann genau eine Störung vorliegt oder ein Tier einfach nur besonders aktiv ist, lässt sich nur schwer abgrenzen.

Unruhiges Hoppeln und ständiges Buddeln

Kaninchen, die hyperaktiv sind, sitzen nie ruhig oder knabbern still an ihrer Mahlzeit. Sie sind ständig in Bewegung, buddeln überall und rennen aufgedreht in ihrem Gehege oder Stall hin und her. Auch nachts werden betroffene Kaninchen nicht ruhiger und die Besitzer haben fast den Eindruck, dass das Tier nie schläft. Leben mehrere Kaninchen zusammen ist die Hyperaktivität nicht nur für das betroffene Tier belastend, sondern auch für seine Mitbewohner und nicht selten folgen Ausbruchsversuche, indem der Zaun unterhöhlt oder sogar vom Kaninchendach gesprungen wird. Kaninchen, die im Haus gehalten werden, erklimmen sogar die Fensterbank, wenn ein Sessel oder das Sofa nur einen Meter davon entfernt steht und auf dem Balkon werden alle Schlupflöcher erkundet. Spielzeug wird gern durchgebissen und auch der frisch gefüllte Futternapf fällt garantiert einer Rennattacke zum Opfer und wird umgestoßen.

Beschäftigung, Einzelhaltung, Kastration und Auslauf

Kaninchen wollen wie viele Haustiere beschäftigt werden. Wenn sie nichts zu tun haben, werden sie unruhig und verspüren einen immer größer werdenden Bewegungsdrang. Beißsicheres Spielzeug, eine abwechslungsreiche Kost und eine großzügige Buddelkiste können bereits gute Erfolge erzielen, aber häufig liegt es auch an der Einzelhaltung der geselligen Tiere. Allein lebt es sich eben nicht besonders schön und das gilt auch für Kaninchen. Sie werden in Gesellschaft nicht weniger zutraulich, wie viele behaupten, sondern eher ausgeglichener und damit verschmuster. Das Kastrieren der männlichen Tiere kann ebenfalls mehr Ruhe bringen, denn sie werden dann nicht mehr zusätzlich von ihren Hormonen angetrieben. Ein großzügiger Stall mit mindestens zwei Eingängen sollte ebenfalls zur Verfügung stehen und auch beim Freilaufgehege gilt mehr ist besser als zu wenig. Wenn sich ein Kaninchen verschiedenen Aktivitäten widmen kann, wird es ausgeglichener und damit ruhiger.
Sowie für den Menschen Selbsthilfegruppen eine Lösung darstellen, gibt es bei Tieren die Möglichkeit, den Gang zum Tierarzt anzutreten und sich dort kompetent helfen und beraten zu lassen. Vor allem bei weiblichen Tieren können Hormonprobleme vorliegen, die beispielsweise eine ständige Scheinschwangerschaft zur Folge haben und natürlich belastet das die Tiere sehr.

Bildquelle: Autor: Dakota L.; CC

Speak Your Mind

*