Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörung

Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörung

Menschen, die ständig unter Strom stehen und den ganzen Tag über auf Hochtouren laufen, gibt es nicht erst seit ein paar Jahren und auch die Träumer, die alles vergessen und nie mit einer Aufgabe fertig werden, gab es schon vor Jahrhunderten. Erkannt hat man die Stoffwechselstörung des Gehirns allerdings erst in der Moderne und trotzdem macht die Gesellschaft noch immer eine falsche Erziehung oder gar mindere Intelligenz für die Auffälligkeiten verantwortlich.

Die Diagnose als Problem

Viele Menschen kennen in ihrem Umfeld Kinder oder Erwachsene, auf die oben genannte Beschreibungen mehr oder weniger zutreffen. In Familien mit hyperaktiven Kindern fühlt man sich meist nicht wohl, denn hier herrscht oft ein rauher Ton. Wenn die Eltern nicht wissen, was mit ihren Kindern nicht stimmt, sehen sie sich vielen Anfeindungen ausgesetzt und man bezeichnet sie gern als „Versager“, was die Erziehung ihrer Kinder angeht. Oft werden verschiedene Ärzte aufgesucht und es vergehen Jahre, bis eine korrekte Diagnose gestellt wird. Dabei wird häufig vergessen, dass die Betroffenen selbst am meisten unter ihrer Störung leiden und das Umfeld in nicht geringem Umfang dazu beiträgt, dass sie sich täglich schlechter fühlen.

Hyperaktivität verhindert Konzentration

Wer immer aktiv ist und nie zur Ruhe kommt, weil er ständig unbewusst auf der Suche nach neuen Reizen ist, kann sich nur schwer auf eine Aufgabe konzentrieren. Das Fokussieren auf eine Aufgabe ist allerdings notwendig, wenn sie erfolgreich gelöst werden soll und dazu lässt sich ein Umfeld schaffen, das eine Reizüberflutung verhindert. Ein Leben mit ADHS muss nicht auf dem Abstellgleis geführt werden, denn die positiven Eigenschaften der Betroffenen interessieren immer mehr Unternehmen.

Die Symptome fallen unterschiedlich aus

Nicht jeder Betroffene leidet gleich stark unter den Symptomen der Störung und das erschwert die Diagnose zusätzlich. Inzwischen teilt man Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen in unterschiedliche Schweregrade ein und das Ausmaß der Auswirkungen in Schule, Beruf und privatem Umfeld bestimmt, wie stark jemand von ADHS betroffen ist. Oft können die äußeren Umstände so verändert werden, dass Betroffene sich wohler fühlen und dann verringern sich auch die Symptome. Geduld und das Abstellen von Störquellen fördert die Konzentration und dann stellt sich auch ein Erfolgserlebnis ein und so unterbrechen Betroffene den Teufelskreis von Auslösern und auftretenden Symptomen.

Bildquelle: Autor: Rklawton; CC

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