Tipps im Umgang mit ADHS für Kindergärtnerinnen

Tipps im Umgang mit ADHS für KindergärtnerinnenAHDS lässt sich bei Kindern im Kindergartenalter nur sehr schwer diagnostizieren. Der Grund liegt in erster Linie darin, dass bei Kindern zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr zu einer natürlichen Überaktivität kommt. Auch wenn bei einigen Kindern bereits während des Kindergartens eine Symptomatik in Richtung ADHS geht, so ist eine sichere Diagnose erst im Schulalter möglich. Dennoch kann mit einer Therapie bzw. einer speziellen Förderung bereits im Kindergartenalter begonnen werden.

ADHS in der Praxis

Wird AHDS nicht erkannt, so werden die auffälligen Verhaltensweisen des Kindes oftmals den falschen Erziehungsmethoden der Eltern angelastet. Oftmals wird die Diagnose ADHS als Entschuldigung für ein Versagen der Eltern angesehen. Dies kann oftmals sogar dazu führen, dass verhaltensauffällige Kinder vom Kindergarten verwiesen werden. Schuld daran ist oftmals ein Wissensdefizit bei den Erziehern. Dadurch wird es den betroffenen Familien noch zusätzlich erschwert, Lösungen für ihre Situation zu finden.

Besonderheiten von Kindern mit ADHS

Typische Symptome für eine ADHS-Erkrankung sind neben einer Konzentrationsschwäche auch eine hohe Impulsivität sowie eine deutliche Überaktivität des Kindes. Dazu können je nach Schwere der Erkrankung noch weitere Symptome wie eine erhöhte Reizbarkeit, Misslaunigkeit, Depressionen, Vergesslichkeit oder eine übertriebene Angst kommen. Kinder mit ADHS können sich nur sehr schwer in eine Gruppe einordnen und haben zudem eine geringere Frustrationstoleranz. Solche Kinder stehen am liebsten im Mittelpunkt sind immer aktiv und können sich nur sehr schwierig auf eine einzelne Sache konzentrieren. Dabei lassen sich die Kinder durch alles und jeden ablenken, der ihnen gerade in die Quere kommt. Um diese Kinder in den Alltag eines Kindergartens zu integrieren, ist eine Kooperation der jeweiligen Betreuer mit den Eltern unabdingbar. Zudem ist es wichtig, Kindern mit ADHS eine besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Die richtige Einrichtung der Zimmer

Damit sich Kinder mit ADHS wohlfühlen, ist das Einrichtungskonzept mitentscheidend. Wichtig ist dabei vor allem, dass ausreichend Bewegungsraum für die Kinder zur Verfügung steht. Die Zimmer sollten klar strukturiert und nach Möglichkeit über verschiedene Funktionsecken verfügen. Dies können beispielsweise Lese und Arbeitsecken, Spielecken oder auch ein Platz für eine Runde mit den Kindern sein. Die verschiedenen Utensilien sollten zudem funktional verstaut werden und sich immer am gleichen Platz befinden. Ständiges Umräumen der Zimmer führt bei Kindern mit ADHS zu zusätzlicher Unruhe.

Umgang mit ADHS Kindern

Wichtig ist vor allem, dass die Fähigkeiten von Kindern mit ADHS erkannt und speziell gefördert werden. Dazu ist es wichtig, sich immer vor Augen zu halten, dass die Kinder viele Dinge nicht absichtlich machen, sondern einfach nicht anders können. Deshalb in keinem Fall gegen die Kinder „ankämpfen“, sondern lernen mit ihnen zu leben. Kindern mit ADHS muss unbedingt ein hohes Maß an Empathie entgegengebracht werden, um sich gut in sie hineinversetzen zu können. Kinder mit ADHS benötigen in jedem Fall klare Ansagen und feste Regeln. Die Zeiten zum Essen oder Spielen müssen klar definiert sein, ohne dass dabei allerdings Hektik aufkommt.

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