Verhaltensauffällige Kinder im Kindergarten

Sie sitzen still in einer Ecke und ignorieren andere Kinder oder sie reagieren höchst aggressiv und nutzen körperliche Gewalt um sich durchzusetzen – verhaltensauffällige Kinder im Kindergarten können nicht nur die Gruppendynamik nachhaltig beeinflussen, sie stoßen auch bei normal entwickelten Kindern auf deren Grenzen. Wenn ein Kind im Kindergarten sich auffällig anders verhält als die anderen Kinder in der Gruppe, spricht das Personal die Eltern meist frühzeitig darauf an. Allerdings reagieren viele Mütter und Väter schockiert, wenn sie hören dass ihr Sprössling den ganzen Kindergarten auf Trab hält, vor allem wenn Zuhause keine großen Probleme vorliegen.

Wann ist ein Kind verhaltensauffällig?

Wenn die Kindergärtnerin darauf aufmerksam macht, dass das eigene Kind sich auffällig verhält, ist oft Streit vorprogrammiert. Eltern sollten aber ruhig bleiben und zuhören, was das Personal des Kindergartens zu berichten hat. Auch das heimliche Beobachten des Kindes kann schnell fundierte Erkenntnisse bringen. Oft können kleine Ursachen eine große Wirkung haben und durch Beobachtung lassen sich bereits erste Rückschlüsse bilden. Geht es nicht um das eigene Kind, verurteilen Eltern gern den Nachwuchs anderer Mamas vorschnell. Rabauken, Nervensägen und Schlafmützen sind dann noch harmlose Bezeichnungen für Kinder, die sich auffällig verhalten und das Ignorieren der Kleinen erscheint als einfachste Lösung. Doch oft verstärkt die mangelnde Aufmerksamkeit das Problem noch und der eigene Nachwuchs bekommt dann richtig Probleme mit dem auffällig gewordenen Kind. Dabei geht man davon aus, dass etwa ein Viertel der Kinder Auffälligkeiten aufweisen und im Umgang mit anderen Menschen anders reagieren als die restlichen drei Viertel. Der Kindergarten heute hat aber ganz andere Möglichkeiten als noch vor einigen Jahrzehnten und auffällige Kinder können in Einzelgesprächen oder Spielen durchaus Hilfe erhalten.

Die Ursachenforschung ist schwierig

Egal ob das eigene Kind sich auffällig verhält oder man Verhaltensauffälligkeiten bei einem fremden Kind feststellt – die Ursache zu finden ist nicht einfach, aber notwendig. Schon eine Lebensmittelunverträglichkeit kann die Entwicklung eines Kindes stören und nicht immer liegt es an der Erziehung im Elternhaus oder gar an einem Missbrauch. Geholfen werden kann aber nur, wenn der Grund für das auffällige Verhalten gefunden wurde und hier sollten alle Erwachsenen an einem Strang ziehen.

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