Die Pubertät ist bereits für gesunde Jugendliche und deren Eltern eine schwierige Phase, doch wenn zusätzlich Hyperaktivität im Spiel ist, werden die Probleme ungleich größer. Der Ratgeber zeigt in detaillierten Artikeln, wie sich der Alltag umstrukturieren lässt, damit im Leben mit der Hyperaktivität die positiven Seiten wieder ans Licht kommen können.
Praxisberichte werden mit therapeutischen Anweisungen versehen
Häufig finden Betroffene und deren Umfeld sich in praktischen Beispielen schnell wieder. Im Buch werden konkrete Situationen beschrieben, die jeder hyperaktive Jugendliche schon mindestens einmal erlebt hat und auch die Eltern finden sich in den Beschreibungen wieder. Die Autorin setzt unter diese Beispiele ihr eigenes Statement, liefert Zitate aus der wissenschaftlichen Literatur und schafft daraus konkrete Anweisungen und Pläne, die in der nächsten Stresssituation sofort umgesetzt werden können. Die Superpubertät, wie die Autorin das Erwachsenwerden von hyperaktiven Kindern auch nennt, verliert viele ihrer Schrecken, weil im Ratgeber konkrete Anweisungen genannt werden, die relativ schnell eine Veränderung bewirken. Merksätze und Zusammenfassungen lassen den Ratgeber zu einem Nachschlagewerk werden, das im Alltag immer wieder hilfreich eingesetzt werden kann.
Die Diagnosekriterien verändern sich mit dem Alter
Im Ratgeber wird auch darauf eingegangen, dass die gängigen Diagnosekriterien bei Jugendlichen erweitert werden müssten, denn wenn junge hyperaktive Menschen erwachsen werden, zeigen sich häufig nicht nur andere Ausprägungen der Störung, sondern auch deren Intensität verändert sich. Selbst geschaffene Strukturen lassen viele Probleme milder wirken und andere Schwierigkeiten treten gehäuft auf. Ein Kapitel ist der Abgrenzung zu anderen Störungsbildern gewidmet und hier geht die Autorin auf die Veränderungen bei den Diagnosekriterien ein.
Cordula Neuhaus (Autor)
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