Ritalin ist eine Arznei, die Methylphendiat enthält und eine stimulierende Wirkung besitzt. Dieser Wirkstoff wird zur Behandlung von Narkolepsie eingesetzt und auch die Wirkung von Antidepressiva wird mit ihm unterstützt. Gleichzeitig findet Ritalin Anwendung in der Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen und dient dazu, die Konzentration zu steigern und damit ein erfolgsorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. Die Frage ob Ritalin bei ADHS hilft, kann und muss also mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden, doch das gilt nur wenn eine Minderung der Symptome als Ziel definiert wurde.
Ritalin unterdrückt Symptome, heilt aber nicht
Einige Medikamente werden für einen bestimmten Zeitraum verabreicht und dienen dazu eine Krankheit zu heilen. Ist der Körper wieder gesund, braucht er das Medikament nicht mehr und es kann abgesetzt werden. ADHS lässt sich aber nicht heilen, sondern nur behandeln und daher kann Ritalin auch keine Heilung herbeiführen, egal wie lange es eingenommen wird. Der enthaltene Wirkstoff hilft dem Gehirn lediglich dabei Gedanken zu Ende zu führen und damit eine Konzentrationssteigerung zu erreichen. Sobald die Wirkung einer Dosis nachlässt, treten die Symptome der Störung wieder hervor und nur eine neue Dosis kann die Leistungsfähigkeit wieder steigern. Im Schnitt wirkt eine Dosis zwischen drei und fünf Stunden und da jeder Betroffene individuell behandelt werden muss, gibt es eine sogenannte Einstellungsphase, in der ermittelt werden muss, mit welcher Menge eine Person den ganzen Tag über ruhiger und ausgeglichener und damit leistungsfähiger wird. Das Medikament fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und allein diese Tatsache lässt bereits vermuten, dass massive Nebenwirkungen auftreten können und der Umgang mit Ritalin sorgfältig durchdacht werden muss.
Ritalin ist nicht der Weisheit letzter Schluss
Ritalin wird nicht sofort verschrieben, wenn ADHS diagnostiziert wurde, denn den Ärzten ist durchaus bewusst, dass eine Einnahme nicht nur positive Ergebnisse bringt. Meist wurden bereits alle anderen Möglichkeiten zur Behandlung von ADHS ausgeschöpft und der behandelnde Arzt sieht in dem Medikament einen notwendigen Schritt um seinem Patienten zu helfen. Der Betroffene oder seine Eltern werden in einem ausführlichen Gespräch auf Risiken und erwünschte Wirkungen hingewiesen und ein seriöser Arzt beantwortet auch unangenehme Fragen im Zusammenhang mit dem Medikament, das helfen kann, aber eben nicht ohne Nebenwirkungen auskommt – darüber hinaus kann man von dem behandelnden Arzt auch Alternativen zu Ritalin erfragen.
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