Hyperaktivität bei 6 jährigen

Hyperaktivität bei 6 jährigen

Gerade eingeschulte Kinder erleben eine große Veränderung in ihrem Leben. Sie müssen plötzlich starren Regeln folgen und nicht immer gelingt das ohne Probleme. Einige Kinder fühlen sich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und stehen auch ohne Aufforderung im Unterricht auf, reagieren ungehalten, wenn sie Aufgaben bewältigen sollen, die länger dauern und sie sind oft laut und werden schnell zum Klassenclown. Nicht selten vermuten Lehrkräfte und Eltern dann, dass Hyperaktivität vorliegt, doch diese Störung sollte nicht leichtfertig diagnostiziert werden.

Hyperaktivität von normalem Verhalten unterscheiden lernen

Kinder, die viel in Freien spielen und auf dem Spielplatz oder im Garten toben, müssen sich erst an den ruhigen Vormittag in der Schule gewöhnen. Still sitzen und aufmerksam zuhören fällt ihnen schwer und sie beginnen gern mehrere Aufgaben gleichzeitig um ihre Energie loszuwerden. Da die Anzeichen für Hyperaktivität aber ähnlich sind, ist es umso schwerer bei 6jährigen Kindern, die gerade eingeschult wurden, die richtige Diagnose zu stellen. Die momentane Entwicklungsphase eines Kindes muss daher unbedingt berücksichtigt werden und auch das private Umfeld des Kindes muss genauer betrachtet werden. Auch ein Facharzt kann nur mit möglichst umfassenden Informationen eine Diagnose stellen und dazu gehört einer längerfristige Beobachtung des Kindes. Ein Zeitraum von sechs Monaten gilt hier als Minimum und nur wenn das Kind sich während der Beobachtungsphase immer wieder auffällig verhält, können Eltern und Arzt davon ausgehen, dass eine Störung vorliegen könnte.

Hyperaktivität in produktive Bahnen lenken

Schon bei hyperaktiven Kleinkindern wirken Maßnahmen, die ihre Energie in erwünschte Bahnen lenken. Bei 6jährigen sind hier noch mehr Möglichkeiten vorhanden, denn auch das Lernen für die Schule lässt sich mit Bewegung verknüpfen. Bereits im antiken Griechenland wurden Lektionen nicht im Sitzen erteilt, sondern beim Gehen, denn man wusste schon damals dass ein Körper in Bewegung auch den Geist in Schwung bringen kann. Für hyperaktive Erstklässler bedeutet Bewegung eine enorme Erleichterung und wer die Matheaufgaben still am Tisch sitzend nicht bewältigt, aber sie in Bewegung lösen kann, erhält ein positives Feedback, das Stress vermeidet. Die Hyperaktivität eines Kindes kann also beeinflusst werden, indem ein Umfeld geschaffen wird, das ihnen entspricht. Oft reichen schon ein paar wenige Veränderungen aus, um das betroffene Kind ruhiger werden zu lassen und hier sind Einsatz und Phantasie von Lehrern wie Eltern gleichermaßen gefragt.

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