Hyperaktivität Checkliste: Ist es wirklich ADHS?

Hyperaktivität Checkliste: Ist es wirklich ADHS?

Da Hyperaktivität von Laien nur schwer erkannt werden kann, gibt es verschiedene Fragen, die auch Fachärzte den Eltern oder Betroffenen stellen. Sie sollen erkennbar werden lassen, ob Anzeichen für ADHS vorliegen und ein erster Test lässt sich auch online durchführen.

Die Fragen

Eltern, die Auffälligkeiten im Verhalten ihres Kindes feststellen, finden im Netz Checklisten, Tests und Erfahrungsberichte, die beantworten sollen ob Anzeichen für ADHS vorliegen.

  • Hat das Kind Probleme sich einer Sache zu widmen und schweift immer wieder ab?
  • Werden Einzelheiten bei Aufgaben nicht berücksichtigt und Flüchtigkeitsfehler häufen sich?
  • Scheint das Kind nicht zuzuhören, wenn es angesprochen wird?
  • Vermeidet das Kind alle Aufgaben, die eine längere Konzentrationsphase verlangen?
  • Verliert oder verlegt das Kind häufig Kleinigkeiten (Stifte, Aufgabenhefte)?
  • Lässt sich das Kind durch äußere Reize leicht ablenken?
  • Vergisst es häufig Routineaufgaben wie das Zähneputzen?
  • Beschäftigt sich das Kind nur selten ruhig und rutscht auch am Tisch immer unruhig herum?
  • Ist das Kind ständig aktiv und klettert überall auch wenn die Situation nicht dazu passt?
  • Kann das Kind nicht ruhig warten, bis es an der Reihe ist?
  • Stört und unterbricht das Kind andere häufig?

Die Antworten sind nicht gleichbedeutend mit einer Diagnose

Eltern, die mehrere Fragen mit einem Ja beantworten können, müssen nicht zwingend davon ausgehen, dass ihr Kind unter ADHS leidet und es gibt auch keinen Grund zur Panik, wenn viele genannte Verhaltensweisen auf das Kind zutreffen. Diese Fragen sollen nur eingrenzen, ob Anzeichen vorliegen könnten, die unter anderem auf Aufmerksamkeitsstörungen hinweisen und stellen keine eindeutige Diagnosemöglichkeit dar. Oft können die Fragen auch als Ansatz für eine genauere Beobachtung des Kindes genutzt werden, denn sie betreffen Bereiche, in denen häufig die Verhaltensauffälligkeiten liegen. Wirklich entscheiden, ob ADHS vorliegt oder nicht, kann nur ein Fachmann.
Ein erstes Beratungsgespräch kann notwendig werden, wenn mehrere Fragen dieser Checklisten mit JA beantwortet werden können. Eltern sollten sich dann nicht von den Medienberichten beeinflussen lassen, die meist negativ über Betroffene und deren Therapien berichten, sondern sich einen Facharzt suchen und unvoreingenommen beim Beratungstermin erscheinen. Nur selten müssen gleich Medikamente verordnet werden, denn es gibt viele Verhaltenstherapien, die vor allem auf Struktur ausgelegt sind und die Tipps vom Fachmann können zur Entspannung der gesamten Familiensituation beitragen.

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