Hyperaktivität testen lassen

Hyperaktivität testen lassen

Wenn der Verdacht auf Hyperaktivität vorliegt, gilt es eine genaue Diagnose zu ermöglichen. Ein normaler Hausarzt ist in der Regel damit aber überfordert und so sollten Betroffene oder deren Eltern einen Experten aufsuchen. Wenn Schule oder Kindergarten auf Auffälligkeiten im Verhalten hingewiesen haben, können sie oft auch erste Anlaufstellen nennen, an die Eltern sich wenden können, aber auch sie selbst finden den richtigen Ansprechpartner durch eine kleine Recherche.

Wer kann testen? – Online Informationen beschaffen

In verschiedenen Foren tauschen sich Betroffene in ganz Deutschland aus. Sie berichten von ihren Erfahrungen und können auch Adressen vermitteln. Natürlich macht nicht jeder mit den Experten die gleichen Erfahrungen und daher sollten vereinzelte, negative Stimmen auch nicht überbewertet werden. Als Grundinformationsquelle sind die Foren aber durchaus sinnvoll, denn in ihnen bewegen sich auch Ärzte und Therapeuten, die helfen können. Sozialdienste wie die Caritas können ebenfalls Kontaktadressen liefern und eventuell hat auch der eigene Hausarzt die Möglichkeit an einen Spezialisten zu verweisen.

Wie wird getestet?

Leider gibt es kein festes Verfahren, mit dem eindeutig auf Hyperaktivität getestet werden kann. Um zu einer Diagnose zu kommen, muss der Arzt lange Gespräche mit den Eltern oder dem Betroffenen selbst führen und dabei werden auch Fragebögen durchgegangen. Eine neurologische Untersuchung soll zeigen, ob eventuell andere Ursachen für das auffällige Verhalten vorliegen könnten und auch ein Seh- und Hörtest steht auf dem Programm. EKG und EEG können ebenfalls eingesetzt werden, wenn Hyperaktivität diagnostiziert oder ausgeschlossen werden soll und so sollen möglichst alle anderen möglichen Ursachen nacheinander ausgeschlossen werden können. Die Experten orientieren sich dabei an den Kriterien, die die Weltgesundheitsorganisation herausgegeben hat und darin ist auch festgehalten, dass die einzelnen Auffälligkeiten nicht nur gelegentlich, sondern oft und schwerwiegend auftreten müssen, damit von Hyperaktivität die Rede sein kann. Zudem müssen die Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden können. So sollen bestimmte Entwicklungsphasen oder akute Probleme im privaten Umfeld (Scheidung ect.) als Ursache für die Störung ausgeschlossen werden können. Anhand der komplexen Diagnosekriterien sieht auch ein Laie bereits, dass nicht ein einzelner Arztbesuch ausreichen wird, um Hyperaktivität zu diagnostizieren, sondern nur eine Reihe von Untersuchungen und Beobachtungen zu einem gesicherten Ergebnis führen.

Bildquelle: depone; flickr

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