Kinder und Erwachsene mit ADHS

Kinder und Erwachsene mit ADHSADHS tritt nicht nur bei Kindern auf, denn die Krankheit ist nicht heilbar. Lediglich die Symptome lassen sich vermindern, wenn die richtigen Therapieansätze gefunden wurden. Allerdings diagnostizieren die Ärzte auch heute noch oft falsch und dann wird die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung nicht erkannt und kann somit nicht richtig behandelt werden. Bei Kindern denken die Mediziner zwar bei verschiedenen Verhaltensstörungen schneller an ADHS als bei Erwachsenen und man greift hier auch gern schnell zu Medikamenten, doch bei Erwachsenen ist die Diagnose noch um einiges schwieriger. Sie haben gelernt „nicht aufzufallen“ und wissen oft gar nicht, warum sie so anders empfinden als andere. Durch feste Strukturen im Berufsalltag werden die Symptome gemindert und schnell wird aus einem Erwachsenen mit ADHS nur eine Person, die man als labil kennt und bei denen man weiß, dass Entscheidungen zu fällen nicht zu ihren Lieblingsaufgaben gehört.

Stimmungsschwankungen & Beziehungsprobleme

Bei Kindern werden Wahrnehmungsstörungen schneller festgestellt als bei Erwachsenen und Dyskalulie, Legasthenie oder Probleme mit dem Hören geben vielen Ärzten Anlass über ADHS nachzudenken. Natürlich werden hier auch oft die falschen Diagnosen gestellt, denn nicht jedes Kind mit einer Verhaltensstörung hat ADHS, doch bei Erwachsenen scheint diese Diagnose von Beginn an ausgeschlossen. Viele Menschen haben Beziehungsprobleme oder sogar Depressionen. Was man bei Erwachsenen gern als labil bezeichnet, könnte durchaus auch ADHS sein und auch die Suizidgedanken sind bei Erwachsenen mit ADHS ebenfalls häufiger zu finden. Da von der richtigen Diagnose abhängt, wie eine Krankheit behandelt wird und gerade ADHS sich in vielen Fällen mit sehr individuellen Ansätzen relativ gut behandeln lässt, könnte man vermutlich wesentlich mehr Erwachsenen helfen, wenn man rechtzeitig die richtige Diagnose stellen konnte.

Kinder & Erwachsene müssen nicht zwingend Psychopharmaka nehmen

Die meisten Familien reagieren erschrocken, wenn ein Arzt von ADHS spricht, denn sofort kommt der Gedanke an Medikamente, die natürlich Nebenwirkungen haben. Heute gibt es für Kinder und auch für Erwachsene aber ganz andere Ansätze, die Symptome nicht medikamentös unterdrücken, sondern Therapien, die den Umgang mit ihnen erleichtern. Ganz ohne Chemie können Kinder und Erwachsene lernen, wie sie ihr Verhalten besser im Griff behalten können. Feste Tagesabläufe und verschiedene Übungen unterstützen ADHS-Patienten bei der Bewältigung ihres Alltags und lassen das Leben mit dieser Krankheit damit erträglicher werden.

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