Unsere Nahrungsmittel enthalten viele unterschiedliche Zusätze und einige davon stehen schon länger unter Verdacht ungesund oder gar schädlich zu sein. Bestimmte Stoffe stehen sogar im Verdacht Hyperaktivität auszulösen oder zumindest zu verstärken. Vor allem die knallbunten Lebensmittelfarben standen bei den zuständigen Stellen der EU schon vor einigen Jahren auf dem Diskussionsplan und vor allem Tartrazin, Ponceau 4R oder Sunsetgelb stellten in den Augen einiger Experten ein Gesundheitsrisiko dar. Der chemische Farbstoff E104, Chinolingelb, ist in den USA und auch in Teilen Europas bereits verboten und vor allem Süßigkeiten und Softdrinks, aber auch Käse oder Räucherfisch werden in Deutschland noch immer künstlich mit Azofarbstoffen aufgepeppt. Seit einiger Zeit ist jedoch auf manchen Packungen ein Warnhinweis abgedruckt. Eine EU-Richtlinie schreibt vor, dass bestimmte Produkte seit dem 20. Juli 2010 den Hinweis: „Kann Aufmerksamkeit und Aktivität bei Kindern beeinträchtigen“ enthalten müssen.
In welchen Lebensmitteln sind die gefährlichen Stoffe enthalten?
Knallbunte Süßigkeiten wie gefärbte Bonbons oder Zuckerwatte, aber auch Brausepulver und Kekse oder Kuchen und Schmelzkäse mit Azofarbstoffen mit dem großen E und können das hyperkinetische Syndrom verstärken und die Betroffenen werden durch sie unruhiger und ihre Aufmerksamkeit verringert sich spürbar. Die Azofarbstoffe werden von der Industrie gern verwendet, doch es gibt auch Alternativen wie den Farbstoff der Roten Beete.
Lösen auch andere Stoffe Hyperaktivität aus?
Neben den künstlichen Zusatzstoffen werden auch normale Lebensmittel verdächtigt Hyperaktivität auszulösen oder verstärken zu können. Milchprodukte werden ebenfalls immer wieder erwähnt, wenn es um die richtige Ernährung für hyperaktive Kinder geht und auch phosphathaltige Lebensmittel sollten laut einiger Experten aus dem Ernährungsplan von besonders aktiven Kindern gestrichen werden. Eltern mit hyperaktiven Kindern sollten aber nicht gleich alle Milchprodukte und sämtliche phosphathaltige Lebensmittel aus dem Ernährungsplan streichen, denn dann könnte schnell eine Mangelernährung folgen. Zudem werden die Kinder zusätzlich durch die strenge Diät gereizt, was die Symptome noch verstärken kann. Wesentlich besser ist hier, genau zu beobachten ob der Genuss von Käse, Milch oder phosphathaltigen Speisen eine Veränderung bewirkt und das Weglassen einzelner Lebensmittel eine Besserung erzielen kann. So lässt sich die Ernährung langsam umstellen, ohne dass hier zusätzliches Streitpotenzial entsteht, weil der Nachwuchs plötzlich viele seiner Lieblingsspeisen nicht mehr genießen darf.
Speak Your Mind