Annehmen der ADHS-Probleme

Annehmen der ADHS-ProblemeKrankheiten will niemand akzeptieren und wenn es nicht die Erwachsenen selbst betrifft, sondern den Nachwuchs, wird der Umgang damit doppelt schwer. Körperliche Beeinträchtigungen lassen sich dabei noch leichter händeln als psychische Probleme, denn hier fragen Eltern sich immer wieder, ob sie die Schuld daran tragen. Wenn die Diagnose ADHS gefallen ist, fallen viele betroffene Eltern in ein tiefes Loch und nur wer die Krankheit mit all ihren Symptomen und Problemen annehmen kann, hat eine Chance auf ausgeglichenes Leben mit wenigen Einschränkungen.

Die Krankheit annehmen bedeutet im Fall von ADHS auch, dass man weder sich noch dem betroffenen Kind eine Schuld zuweist und einfach akzeptiert, was gegeben ist. Der Alltag lässt sich auch mit ADHS entspannt gestalten und für die meisten Problemsituationen gibt es Lösungen, die antrainiert werden können. Schule und Hausaufgaben sind meist ein großes Problem und wer hier ein Konzept entwickelt und durch Wiederholung fest Abläufe in den Alltag integriert, kann vielen Ausnahmesituationen aus dem Weg gehen. Konsequenz ist hier das Zauberwort, denn nur wer sich nicht immer wieder anders entscheidet, kann erwarten, dass er ernstgenommen wird. Zudem brauchen ADHS-Kinder einen festen Rahmen, auf den sie sich verlassen können, auch wenn dieser  bei seiner Einführung zuerst mit Wutanfällen torpediert wird. Ruhige Phasen sollten alle Beteiligten nutzen, um neue Kraft zu tanken und wenn sich Familienmitglieder für Hausaufgaben oder regelmäßige Betreuung anbieten, dürfen Eltern ohne schlechtes Gewissen zustimmen. Pausen vom Alltag sind für alle Beteiligten wichtig und ausgeruhte Eltern haben auch auf ihre Kinder eine positive Wirkung. Müssen Medikamente genommen werden, so sollte ihre Einnahme ebenfalls zum festen Tagesauflauf werden und Arztbesuche lassen sich gut mit einer anschließenden Belohnung verbinden. Wiederkehrende Abläufe stärken alle Beteiligten und wenn jeder weiß, was als Nächstes kommt, gibt es weniger Reibereien im alltäglichen Leben mit ADHS.

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