Pferde sind wie Menschen Individuen mit unterschiedlichen Charakteren. Es gibt ruhige Pferde und eher aktive, die lange Ausritte lieben und sich gern auspowern. Allerdings können auch Pferde hyperaktiv sein und dann wird es für den Besitzer schwierig. Betroffene Tiere kommen nie richtig zur Ruhe, sie fressen nur wenig und auch ihre Beziehungen zu anderen leiden unter der Störung. Wenn Besitzern solche Auffälligkeiten an ihrem Tier beobachten können, müssen sie allerdings nicht tatenlos zusehen, denn hyperaktiven Pferden kann geholfen werden.
Für Beschäftigung sorgen
Wie hyperaktive Menschen brauchen auch von der Störung betroffene Pferde ein bestimmtes Umfeld um sich wohlfühlen zu können. Eine artgerechte Offenstallhaltung ist der erste Schritt und bei der Ernährung sollte auch auf Raufutter zurückgegriffen werden. Zudem brauchen die Tiere viel Bewegung und ein paar Runden in der Reithalle sind nicht ausreichend. Lange Ausritte und ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm, das mit viel Kreativität angegangen werden darf, sind wesentlich bessere Möglichkeiten. Die Tiere können ihre Energie loswerden und beim Tricktraining ist auch ihre Denkleistung gefragt. Spiele und Zirkusübungen leisten hier gute Dienste und sorgen dafür, dass das Pferd sich ausgelastet fühlt.
Stress macht auch Pferde krank
Ein gestresstes Pferd zeigt mit seinem ganzen Körper, dass es unter Strom steht. Das ist völlig normal, allerdings beruhigen sich gesunde Pferde sehr schnell, während bei hyperaktiven Tieren die Muskeln angespannt bleiben und der Unterkiefer an den Oberkiefer gepresst wird. Auch die Atmung verändert sich und an diesen Kleinigkeiten kann ein Besitzer erkennen, dass sein Pferd unter einer hohen Anspannung steht. Kann ein Pferd dann nicht zügig beruhigt werden, kommt die Hyperaktivität voll zum Zug und das Tier lässt sich nur noch extrem schwer führen oder beruhigen. Stress macht die Tiere auf Dauer aber krank und es ist wichtig einen Augenkontakt mit dem Pferd herzustellen. Es soll sich am Menschen orientieren und seine Aufmerksamkeit nicht mehr der Stressquelle schenken. Eine gute Übungsmöglichkeit hierfür ist das Targettraining. Dabei lernt das Pferd, der Hand des Menschen zu folgen. Vorab wird es an ein bestimmtes Handzeichen gewöhnt und Belohnungen spielen dabei natürlich eine große Rolle und eine ruhige Umgebung ist der beste Trainingsplatz.
Bildquelle: Autor: Pete Markham; CC
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